Haus oder Wohnung – Was es bei der Wahl des passenden Eigentums zu beachten gibt

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Die Frage, ob und in welchem Umfang du Eigentum erwerben möchtest, ist keine Frage des Alters. Besonders im Immobilienbereich werden Menschen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Lebensumstände auf ihrer Suche nach dem geeigneten Heim fündig.

Dabei stehen viele früher oder später vor der Wahl, entweder eine Wohnung oder ein Haus zu erwerben. Doch was genau gilt es bei dem Kauf eines Eigenheims zu beachten? Und nach welchen Kriterien entscheidest du dich für ein Haus oder eine Wohnung? Im folgenden Ideenbuch sind ein paar einfache Richtlinien und Tipps für dich zusammengestellt.

Wie möchtest du wohnen?

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Die erste und wichtigste Frage, mit der du dich auseinandersetzt, ist: Wo möchte ich wohnen? Im Laufe des Lebens werden Stadtmenschen zu Landeiern und Landeier ziehen in die Stadt. Dementsprechend schwierig kann hier eine eindeutige Antwort sein.

Bedürfnisse und Lebensumstände verändern sich, und du kannst nie alle Eventualitäten berücksichtigen. Vertraue zu allererst auf dein Gefühl und beantworte für dich, an welchem Ort du dich immer wieder wohl fühlst? Das kann ein Indiz dafür sein, ob du in der Stadt oder auf dem Land leben möchtest.

Wie siehst du deine Zukunft?

Ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen bringt eine langjährige Verpflichtung mit sich. Wird dieser Schritt im Zeichen der späteren Eigennutzung getan, lohnt sich ein vorausschauender Blick in die Zukunft.

  • Wie stellst du dir dein Leben und Arbeiten in fünf oder zehn Jahren vor?
  • Wie möchtest du deinen Alltag gestalten und wieviel Platz benötigst du in deinem Zuhause?
  • Wird es ein Home Office geben?
  • Legst du bereits Wert auf eine altersgerechte Einrichtung?

Nur ein paar mögliche Fragen, mit denen du dich im Voraus beschäftigen solltest.

Welches Budget steht zur Verfügung?

Nun zur den vermutlich konkretesten Fragen: Wieviel Kapital steht zur Verfügung? Wie hoch darf der Finanzierungsanteil höchstens sein?

In unsteten Zeiten stellt sich doch immer wieder die Frage, ob ein hoher Finanzierungsanteil und die damit verbundene Abhängigkeit zu einer Bank noch zeitgemäß ist. Entscheidest du dich aufgrund von nicht ausreichendem Kapital gegen den Erwerb einer Immobilie, kann das zu Beginn einen bitteren Beigeschmack haben. Schließlich ist Eigentum für viele ein Lebensziel.

Nichts desto trotz lohnt sich vorab der ehrliche Blick auf die eigenen Finanzen. Lässt dich der Schritt zu dem Erwerb einer Immobilie weiterhin ruhig schlafen? Wunderbar! Dann kannst du dich guten Gewissens auf die Suche nach der Wohnung oder dem Haus begeben.

Anschaffungskosten – Haus

Angenommen, das Haus ist bereits vorhanden, so kommen beim Kauf sowohl der Hauspreis als auch der Grundstückspreis auf dich zu. In manchen Gegenden kann der Grundstückspreis unter Umständen sogar höher sein als der Preis für das darauf errichtete Gebäude.

Notar, Grundbucheintrag, Grunderwerbsteuer, ggf. Gutachter Honorar und Maklerprovision fallen unter die sogenannten Kaufnebenkosten, die du ebenfalls berücksichtigen musst.

Anschaffungskosten – Wohnung

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Grundsätzlich setzen sich die Anschaffungskosten für eine Wohnung aus dem Wohnungspreis und den anteiligen Grundstückskosten zusammen.

Gerade in Großstädten und in teuren Wohngegenden kann es dadurch möglich bleiben, Wohnraum zu erwerben. Neben den reinen Anschaffungskosten kommen noch Kaufnebenkosten inkl. Notargebühren und Grundbuchkosten hinzu.

Laufende Kosten – Haus

Als Hauseigentümer bist du alleinig für Grundsteuer, Versicherung, Wartung und Pflege verantwortlich. Es lohnt sich daher, von Beginn an Rücklagen zu bilden. Diese können beispielsweise im Falle von unerwarteten Reparaturkosten eingesetzt werden.

Grundsätzlich ist anzumerken, dass auch der administrative Aufwand, hinsichtlich der Pflege und Instandhaltung der Immobilie bzw. des Grundstücks, in deine Hände fällt.

Laufende Kosten – Wohnung

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Regelmäßige Ausgaben setzen sich ebenfalls aus den Kosten für Grundsteuer, Versicherung, Instandhaltung und Pflege der gemeinsam genutzten Bereiche und Außenanlage zusammen.

In der Regel werden diese Nebenkosten auf alle Eigentümer der Gemeinschaft umgeschlagen und in dem sogenannten Hausgeld veranschlagt. Zudem lohnt es sich auch bei einer Wohnung eine Rücklage zu erstellen.

Die Höhe des Hausgelds

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Das Hausgeld ist immer wieder Diskussionspunkt, wenn es um die Entscheidung für oder gegen den Kauf einer Wohnung geht. Stelle sicher, dass du dir vor dem Kauf das Hausgeld aufschlüsseln lässt. Was genau ist enthalten und wie hoch sind die einzelnen Abgaben?

Das Hausgeld kann in ähnlichen Wohngegenden sehr unterschiedlich ausfallen. Eine Hausverwaltung wird in der Regel von der Eigentümergemeinschaft beauftragt. Sie ist für die Abwicklung von Instandhaltungen und möglichen Sanierungen zuständig. Es ist sinnvoll, vor dem Kauf auch die Hausverwaltung genauer unter die Lupe zu nehmen.

Zeitinvestition – Haus

Ein Haus ist eine Lebensaufgabe, denn im Grunde gibt es immer etwas zu tun. Wenn sich Instandhaltung und Pflege der Innenräume und Außenbereiche in Grenzen hält, kann dies durchaus eine entspannende gar therapeutische Wirkung auf dich haben.

Dinge wieder zurecht zu rücken, Schneeschippen, Dachrinnen säubern, Fenster putzen und Unkraut rupfen fallen regelmäßig an. Nimmt der Arbeitsaufwand Überhand, so wird ein Haus auch schon einmal zur Belastung.

Zeitinvestition – Wohnung

Auch eine Wohnung hat bestimmte Bereiche, die vom Eigentümer instand gehalten werden. Allerdings fallen insbesondere im Außenbereich viele Arbeitsaufträge in die Hand der Hausverwaltung bzw. des Hausmeisters.

Dazu können gehören: Treppenhaus und Fenster Reinigung, Wartung der Außenbeleuchtung und Rasen mähen. Der Umfang der von der Hausverwaltung zu verrichtenden Instandhaltungsaufgaben ist in der Regel in einer schriftlichen Vereinbarung mit der Eigentümergemeinschaft festgelegt.

Gestaltungsmöglichkeiten – Haus

Abhängig von dem Standort sind die Möglichkeiten der Gestaltung bei einem Haus viel umfangreicher als bei einer Wohnung. Innen- und Außenbereiche können nach Belieben aufgeteilt und ausgestattet werden.

Was hier so mancherorts zu berücksichtigen ist, sind etwa Denkmalschutz und unter Naturschutz stehender Baumbestand, sowie die rechtliche Lage zu baulichen Veränderungen. Es lohnt sich immer, die Nachbarhäuser zumindest von außen einmal zu begutachten:

  • Gibt es hier auffällige Bauarten und Erweiterungen?
  • Wie hoch sind im Allgemeinen Hecken und Sträucher?
  • Sind Balkone, Terrassen oder Carports vorhanden?

Gestaltungsmöglichkeiten – Wohnung

Kurz gesagt: In einer Wohnung kann in der Regel nicht ohne Weiteres eine Wand versetzt werden, um dadurch etwa einen offenen Wohnbereich zu gestalten. Sicherlich geht das auch nicht bei einem alten Haus, wenn es sich um eine tragende Wand handelt.

Erweiterungen wie etwa Balkone oder Terrassen betreffen finanziell und baulich alle Eigentümer. Allerdings hat weniger Platz auch so seine Vorteile: Magst du ein reduziertes und minimalistisches Leben, so gibt es in einer Wohnung meist weniger Möglichkeiten, Clutter anzuhäufen.

Garten vs. Balkon

Der Garten entspricht dem menschlichen Wunsch, so viel Zeit wie möglich im Grünen zu verbringen, Gemüse und Blumen anzupflanzen und barfuß durch das Gras zu spazieren. Ein Garten ist eine Wohltat, kommt aber auch mit Aufgaben, die regelmäßig erledigt werden müssen, damit du dich an ihm erfreuen kannst.

Ein Balkon hingegen ist pflegeleichter. Winterfest gemacht ist er an einem Tag und flexibel gestaltbar und nutzbar ist er zu jeder Zeit. Dabei ist das Balkonerlebnis sicherlich ein ganz anderes als das Gartenerlebnis und demnach oft nur für Stadtliebhaber geeignet.

Ruhezeiten beachten – Haus

Ein Haus, das in ausreichend Abstand zu den Nachbarhäusern gelegen ist, ist wie eine Insel. Nur selten fühlen sich Nachbarn von potentiellem Lärm belästigt.

Dementsprechend fährst du diesbezüglich sicherer, wenn du ein Haus kaufst. Hier hast du größtmögliche Flexibilität und wirst auch im Umkehrschluss in der Regel nur selten von den Nachbarn gestört.

Ruhezeiten beachten – Wohnung

In der Wohnung verhält sich das in vielen Fällen etwas anders. Ruhezeiten, die meist in der Hausordnung festgeschrieben sind, sind einzuhalten. Leider ist Lärm immer wieder Grund für Streitigkeiten zwischen Eigentümern.

Grundsätzlich ist eine Eigentümergemeinschaft in der Regel auch eine Haus- bzw. Wohngemeinschaft. Dementsprechend risikoreich kann der Kauf einer Wohnung sein, wenn sich später herausstellt, dass nunmehr unterschiedliche Charaktere und Mentalitäten in einem Haus nebeneinander wohnen.

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