Eine Veranda bietet eine wunderbare Möglichkeit, eure Immobilie um Wohnraum zu erweitern und damit den Wert und Wohnkomfort zu steigern. Es lassen sich unterschiedliche Modelle umsetzen, die sich je nach Ausstattung und Bauweise in die vorhandene Architektur des Hauses einfügen.
Was ist jedoch der Unterschied zwischen einer offenen Veranda und einer geschlossenen Veranda? Ob sich die eine oder andere Art besser für eure Immobilie eignen, welches Holz ihr verwenden könnt und wie hoch die Kosten in der Regel ausfallen, lest ihr hier.
Eine Veranda ist hinsichtlich ihrer Bauweise einer üblichen Terrasse sehr ähnlich. Darüber hinaus sind geschlossenen Verandas mit Wintergärten vergleichbar, insofern diese an das Haupthaus angeschlossen werden.
Der primäre Unterschied liegt jedoch in der Platzierung der Veranda: Während Terrasse oder Wintergarten meist zum Garten hin ausgerichtet werden, umschließt bzw. ergänzt eine Veranda den vorderen Hauseingang.
Um eine Veranda anzubauen, kann das Erdgeschoss eines Hauses erhöht sein. Auf diese Weise sind die Voraussetzungen für die Veranda-typischen Stufen vorm Hauseingang gewährleistet.
Allerdings ist das nicht zwingend notwendig, auch ein reines Erdgeschoss eignet sich für die Erweiterung durch eine Veranda. Bevor ihr zu bauen beginnt, solltet ihr klären, wie groß die Verandafläche sein soll und ob sie überdacht oder gar mit Fenstern geschlossen wird.
Grundsätzlich ist es immer ratsam, vor Beginn eines Bauvorhabens mit dem örtlichen Bauamt in Verbindung zu treten und das Vorhaben zu schildern.
Jedes Bundesland hat unterschiedliche Vorraussetzungen und Genehmigungspflichten für den nachträglichen Anbau einer Veranda oder einer überdachten Terrasse. Hierbei gibt es z.B. Unterschiede hinsichtlich einer Veranda aus Holz: In manchen Bundesländern ist diese unter bestimmten Voraussetzungen genehmigungsfrei, in anderen nicht.
Folgende Aspekte werden hinsichtlich eures Veranda-Baus vor Beginn der Maßnahme geprüft:
Bei einer offenen Veranda handelt es sich im Grunde um eine überdachte Terrasse, die an die Vorderseite des Hauses angebaut wird. Oft verfügt die Veranda über einen Holzboden, der auf einer drainierten Unterkonstruktion montiert wird. Darüberhinaus sind viele Verandas dieser Bauart mit einer Brüstung oder Balustrade aus Holz versehen.
Zum Einen dient diese als Absturzschutz, zum Anderen markiert sie die Ausmaße der Veranda. Die Kosten für einen 3m x 3m Veranda Bausatz aus Fichtenholz können sich auf rund 2.500 € belaufen. Dazu kommen die Kosten für Drainage, ggf. Fundament, Bodenbelag, Dachschindeln und ggf. Arbeitsstunden.
Holzarten werden in Dauerhaftigkeitsklassen unterteilt. Klasse 1 bedeutet sehr dauerhaft
, Klasse 5 bedeutet nicht dauerhaft
. Die heimischen Hölzer Lärche, Robinie und Douglasie stehen in ihrer Dauerhaftigkeitsklasse den Tropenhölzern in kaum etwas nach und sind gute Alternativen für den regionalen Terrassenbau.
In den letzten Jahren wurden einige Verfahren entwickelt, um auch nicht ganz so dauerhafte Arten wie etwa Kiefer, Buche oder Esche haltbarer zu machen. Öle oder Wachs können hier Abhilfe schaffen. Wenn ihr zusätzlich eine gute Drainage anlegt und darauf achtet, dass Regenwasser abfließen kann, sind die besten Voraussetzungen gegeben, um lange Freude an der Veranda zu haben.
Mit Baugenehmigung (falls erforderlich), Geduld, handwerklichem Geschick und einem ordentlichen Plan könnt ihr eure offene Veranda selbst verwirklichen. Ein paar Tipps für den Anfang:
Die Unterkonstruktion dient als Rahmen, auf den die Dielen aufgebracht werden. Bevor ihr den Rahmen an geeigneter Stelle errichtet, solltet ihr den Untergrund prüfen. Ist der Boden zu nass, empfiehlt sich eventuell der Bau eines Drainagesystems.
Plant ihr den Bau einer geschlossenen Veranda, so lohnt sich in der Regel das Errichten eines Fundaments. So werden die optimalen Bedingungen für eine spätere Isolierung oder gar die Installation einer Bodenheizung geschaffen.
Das Verbrauchsmaterial, also die Schrauben oder Nägel, richten sich im Allgemeinen nach Umfang der Maßnahme, und im Falle einer offenen Veranda nach der Holzart.
Sobald ihr diese ausgesucht habt, lasst euch beraten, welches Verbrauchsmaterial sich für die Verarbeitung im Außenbereich eignet.
Eine geschlossene Veranda bieten eine ganz besondere Aufwertung und Neuerschließung eures Wohnraums. Die Veranda Struktur aus Holz oder beispielsweise Metall wird hier durch Fensterfronten ergänzt.
Diese können bodentief oder auch nur im oberen Bereich eingesetzt werden und bieten eine hervorragenden Wärme-Kälte-Regulierung. Eine geschlossene Veranda hat also die selben Vorzüge eines Wintergartens und sie kann ganzjährig von den Hausbewohnern genutzt werden.
Wie auch bei herkömmlichen Fenstern werden die Rahmen aus Kunststoff, Holz, Aluminium oder aus einem Alu-Holzverbund gefertigt. Welches Material verwendet wird, ist von Faktoren wie Fensterfläche und Nutzung abhängig. Bedenkt zudem, dass Holz vergleichsweise schwer ist und sich daher nur bedingt für Schiebesysteme eignen.
Bodentiefe Fenster einer geschlossenen Veranda haben eine große Glasfläche, daher kann das Öffnen und Schließen beeinträchtigt werden. Am günstigsten sind meist Kunststoffrahmen, während Alu-Rahmen eine etwa schlechtere Isolierfähigkeit aufweisen, dafür aber sehr witterungsbeständig sind.
Bei großen Fensterflächen besteht im Winter die Gefahr eines erhöhten Wärmeverlustes. Um diesem vorzubeugen, bieten viele Hersteller mittlerweile dreifach verglaste Fenster an.
Dabei solltet ihr berücksichtigen, dass diese den Innenraum der Veranda von der Außenwelt abriegeln. Umso wichtiger ist das regelmäßige Lüften oder der Einbau einer Belüftungsanlage.
Im Winter ist die zusätzliche Sonnenwärme ein willkommener Gast. Doch im Sommer kann es regelrecht heiß werden hinter den Fensterfronten.
Abhilfe schaffen hier Sichtschutzelemente, die den Sonneneinfall regulieren. Diese können oft auch mit Fliegengittern kombiniert werden. So bleibt die Luftzirkulation gewährleistet und lästigen Insekten bleiben draußen.
Sind energieeffiziente Fenster eingebaut, haben sie oft im Winter eine Minderung der Heizkosten zur Folge. Zudem leistet der hohe Lichteinfall in der dunklen Jahreszeit eine willkommen Abhilfe für depressive Verstimmungen.
Streift der morgendliche Blick dann auch noch in die Natur vorm Haus, haben sich alle Anstrengungen, die mit dem Anbau einer geschlossenen Veranda zusammenhängen können, auf ganzer Linie gelohnt.
Eine geschlossene Veranda kann im Grunde wie ein zusätzliches Zimmer genutzt werden. Dementsprechend könnt ihr überlegen, ob ihr eine Fußbodenheizung oder eine Wandheizung installieren möchtet.
Wird ein modernes Heizsystem mit einem passenden Energieerzeuger verbunden, etwa mit einer Wärmepumpe, kann eine Heizung im Sommer auch kühlen. Dafür muss bei vielen Systeme tatsächlich nur ein Schalter umgelegt werden.