Lass die Sonne rein: Wohnen mit natürlichem Licht

Anna Lene Maaß Anna Lene Maaß
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Es ist eine der zentralen Fragen beim Bau und der Wahl von Immobilien: Wie gestaltet sich der natürliche Lichteinfall? Während die Architektur in südlicheren Gefilden eher darauf ausgelegt ist, möglichst viel Sonne abzuhalten, um im August in den eigenen vier Wänden nicht als Schmorbraten zu enden, ist viel Helligkeit bei uns in Deutschland ein Qualitätskriterium. Insbesondere im Herbst und Winter ist ein Zuhause mit viel natürlichem Licht Gold wert. Kein Wunder, dass Beschreibungen in Immobilienanzeigen wie helle Räume, lichtdurchflutetes Ambiente oder Wohnen mit Sonne die Anzahl der Anfragen deutlich erhöhen. 

Entscheidend für den Sonneneinfall ist die Ausrichtung des Hauses und natürlich insbesondere die Anzahl und Größe von Fenstern und Glastüren. Nach Süden liegende Räume erhalten im Winter und in der Übergangszeit am meisten Sonne. Im Sommer bekommen die Räume auf der Westseite am meisten Tageslicht ab. Generell scheint in die Räume im Osten morgens das meiste Licht, wohingegen die Nordräume immer recht dunkel bleiben. Beim Hausbau sollte man das Thema also unbedingt mit dem Architekten abklären, denn eine lichtangepasste Konstruktion des Hauses sorgt nicht nur für mehr persönliches Wohlbefinden, sondern spart auf lange Sicht auch Heizkosten.

Deckenlicht

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Am meisten Licht erhält ein Raum mit einem Deckenfenster, da hier die Sonne direkt in unser Zuhause hineinscheinen kann. Das ist freilich nur in Häusern oder den Wohnungen des obersten Stockwerkes möglich – dann aber hat es eine wunderbare Wirkung auf unser Wohngefühl. Ein Dachfenster verleiht dem Ambiente immer einen besonders offenen Charakter, da es den Raum zum Himmel hin öffnet. So können wir ungehindert dem Wolkenspiel zuschauen und unser Zuhause erhält auch an trüben Herbsttagen das Maximum an möglicher Helligkeit. Das hier zu sehende Deckenlicht in Gaubenform bringt eine Extraportion Sonne in die Küche, da macht das Kochen gleich doppelt Spaß.

Wahl der richtigen Fenster

Große Fenster, die bis auf den Boden reichen sind der ultimative Lichtbringer für die eigenen vier Wände. Generell gelten bei der Auswahl folgende Grundregeln: Auf der Südseite größere Modelle einplanen, so kann viel Licht und Wärme eingefangen werden. Im Sommer empfiehlt sich ein festinstallierter, außenliegender Sonnenschutz, um eine Überhitzung zu vermeiden. Außenliegend deshalb, weil er effizienter ist als innenliegende Sonnenschutzsysteme. Da über die Fenster besonders im Winter auch viel Wärme verloren geht, sollte man diese auf der Nordseite auf die belichtungstechnisch nötige Größe reduzieren. Darüber hinaus können auch die Bauteile rund um das Fenster so gestaltet werden, dass die Sonnenstrahlen stärker hereingelockt werden: Das Wandstück an der oberen Seite, der sogenannte Sturz, sollte knapp gehalten und der Rolladenkasten lieber in die Decke eingebaut werden. Breite Fensterbänke auf der Innenseite halten die Strahlen ebenfalls zurück – diese also lieber schmaler gestalten und für Blumen, Kerzenständer & Co. ein schickes Sideboard anschaffen.

Licht im Badezimmer

Insbesondere in älteren Wohnungen ist das Badezimmer nicht selten ein Raum, der ohne Fenster auskommen muss. Das ist zumeist bedingt durch die architektonischen Gegebenheiten, vor allem in Reihenhäusern oder Wohnungen in Wohnblöcken. Und natürlich ist es wichtiger, ein Fenster im Schlafzimmer, der guten Stube oder in der Küche zu haben. Allerdings stellt Fensterlosigkeit im Bad die Bewohner neben dem Mangel an natürlichem Licht auch vor ein Lüftungsproblem: Der Wasserdampf nach einer ausgiebigen Dusche oder einem entspannten Bad kann nicht einfach durch ein geöffnetes Fenster entweichen. Daher muss bei fensterlosen Bädern mit elektronischen Abzugssystemen gearbeitet werden. Trotzdem entstehen häufig Probleme mit Schimmel in Fugen oder Wänden. 

Die ideale Lösung für ein Badezimmer, bei dem ein Fenster in der Wand aus räumlichen Gegebenheiten nicht realisierbar ist, ist eine Dachluke. So scheint die Sonne von oben in den Raum und erzeugt beim Blick in den Himmel ein wunderbares Wellness-Feeling. Elekronisch oder manuell zu öffnen, kann die Feuchtigkeit im Handumdrehen entweichen.

Wintergarten

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Die Luxusvariante des lichtdurchfluteten Raumes ist ohne Zweifel der Wintergarten: Komplett verglast, kann hier die Sonne durch den gesamten Raum strahlen. Zudem bietet der Glasraum natürlich einen wunderbaren 360°-Blick auf die im Idealfall begrünte Umgebung. In der kalten Jahreszeit ist der Wintergarten allerdings durch die große Glasfläche kälter als der Rest der Wohnung. Um ihn trotzdem entsprechend seines Namens nutzen zu können, sollte er am besten mit einer leistungsstarken Heizung oder einem Kamin ausgestattet sein. So ist uns auch beim Blick auf die Schneedecke noch mollig warm.

Hier findet ihr weitere Ideen für die Gestaltung des Wintergartens.

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