Gemütlicher Wohnen mit Vorhängen – gewusst, wie!

Sarah Müller Sarah Müller
Appartement Luxembourg, FELD Architecture FELD Architecture Moderne woonkamers
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In Altbauten, wo Rollläden in der Regel fehlen, sind Vorhänge ein Muss und bringen dabei doppelten Nutzen. Vorhänge und Gardinenschals dunkeln nicht nur unsere Schlafzimmer ab und unterstützen unseren Schlaf, sondern säumen gleichzeitig auch als Raumschmuck unsere Fenster. Doch auch in Neubauten will man auf Vorhänge nicht verzichten. Zwar sorgen hier oft Rollladen für optimale Dunkelheit im Schlafraum, aber auch bei Tag will man sich manchmal vor zu viel Sonne schützen und ihren kraftvollen Strahlen mit semitransparentem Vorhang ein Bollwerk setzen. Als Wohnaccessoire machen sich Gardinen und Vorhänge aus feinen Stoffen aber auch in anderen Räumen gut, in denen eine wohnliche Atmosphäre geschaffen werden soll. Das Esszimmer ist beispielsweise ein geeigneter Wohnraum, in dem Vorhangschals bestens zur Geltung kommen. Auch die Fenster im Wohnzimmer dürfen die dekorativen Textilien zieren, denn gerade da sind Vorhänge ein Garant für Wohlgefühl und Gemütlichkeit. Bei Vorhängen einen Ratgeber zur Hand zu haben, ist gar nicht verkehrt, denn an der falschen Position montiert oder aus dem falschen Material geschaffen, kann die Raumgestaltung mit Gardinenstoffen schnell unglücklich wirken. Wie immer möchten wir euch beim Kauf von Vorhängen als Ratgeber dienen. In diesem Ideenbuch beraten wir euch aber nicht nur in puncto Design, sondern erklären euch, welche sechs Schritte zu tun sind, um Vorhänge korrekt und ansprechend zu montieren.

Maß nehmen an Fenstern und Wänden

Bevor ihr überhaupt daran denken könnt, loszuziehen und in Fachgeschäften für Wohntextilien nach schönen Gardinenschals für euer Zuhause zu suchen, solltet ihr euch zuerst daheim beherzt ans Werk machen. Statt Farb- und Stoffmustern nehmt ihr euch dann Zollstock, Papier und Bleistift zur Hand – gegebenenfalls sogar einen Stufentritt oder eine Leiter. Denn als Allererstes wird in dem Zimmer, dessen Raumgestaltung durch Vorhänge ergänzt werden soll, Maß genommen. Den Zollstock legt ihr dabei nicht nur an den Fenstern, sondern auch an den Wänden an. Beachtet hierbei, das viele Hersteller und Anbieter von Gardinen ihre Ware in fixen Maßen im Sortiment haben. Diese Maßangaben richten sich nach Standards, die an herkömmliche Raumhöhen sowie der generellen Einbauhöhe von Fenstern angelehnt sind. Habt ihr bereits im Hinterkopf, dass die neuen Vorhangschals von der Decke bis zum Boden reichen sollen, dann erinnert euch an genau diesen Punkt. Bodenlange Gardinen werden dabei in der Regel in zwei Längenmaßen angeboten, wonach sich ein längeres Maß an die Verwendung in Altbauten mit hohen Decken richtet und das kürzere die Nutzung in Neubauten vorsieht. Eure ermittelten Maße sind der Dreh- und Angelpunkt der erfolgreichen Raumeinrichtung mit Vorhängen. Hier wird sich zeigen, ob ihr die Standardmaße der Wohntextilien unverändert an euren Fenstern anbringen könnt oder ob euer nächster Gang der Änderungsschneiderei gilt, die den Vorhang auf das gewünschte Maß kürzen muss. Achtet darauf, Gardinen nicht zu kurz zu kaufen. Dieser Einrichtungsfehler fällt unangenehm auf und kann auch nicht durch künstliches Verlängern ungeschehen gemacht werden.

Gardinenstangen, die das Fenster überragen

Nicht nur auf die Höhe der Wände und das Längenmaß der Gardinenschals kommt es an, auch das Fenster selbst ist ein wichtiger Parameter, an den ihr euch halten solltet. Gardinen sollen Fenster nicht nur kleiden, sondern auch rahmen. Nichts schmeichelt dem Ausblick nach draußen weniger als ein Vorhang, der das Fenster halb verdeckt, ganz gleich ob zur Seite geschoben oder geschlossen. Schließlich wollt ihr das Beste vom Tageslicht haben, das von den Fenstergardinen dabei höchstens umspielt wird. Diese Anmutung gelingt euch, wenn ihr euch eine Gardinenstange zulegt, die um circa 60 Zentimeter breiter ist als das Breitenmaß des Fensters. Montiert wird die Stange dann so, dass zu beiden Seiten des Fensters 30 Zentimeter überstehen. So habt ihr genügend Raum, die Gardinenschals so zu öffnen, dass der Blick auf das komplette Fenster frei wird.

Wir haben gelernt, dass das Maß die Gardinenstange und das Fenster einschließt, doch auch auf einen weiteren Faktor wollen wir euch aufmerksam machen, damit das Anbringen eurer Vorhänge gelingt. Nach dem Fenster und der Vorhangstange ist nämlich die Breite der Gardinen bzw. der Gardinenschals wichtig. Wahrscheinlich werdet ihr eure Vorhänge nicht nur im geöffneten Zustand nutzen und präsentieren, sondern auch im geschlossenen. Auch in diesem Fall könnt ihr davon ausgehen, dass Hersteller und Anbieter Wohntextilien im Sortiment haben, deren Breite einem Standard folgt. Für den Kauf von Vorhängen könnt ihr euch als Faustregel hinter die Ohren schreiben, dass ein Gardinenschal mindestens halb so breit sein muss wie eure Gardinenstange. Falls eure Gardinen am Fenster eine Raffung aufweisen sollen, dann muss dieses Maß selbstverständlich breiter gewählt werden.

Behaltet ihr diesen Punkt im Hinterkopf, werdet ihr auch in der Lage sein, Gardinen an Fenstern anzubringen, die für höchstmögliche Dunkelheit sorgen können. Ist die Gardinenstange im Schlafzimmer nämlich nur so breit wie das Fenster selbst, kann es vorkommen, dass Sonnenstrahlen und Laternenschein über die Seiten die Gardinen passieren und auf diese Weise euren Schlaf stören.

Gewicht und Längen beachten

Da Gardinen aus verschiedensten Textilien gefertigt werden, möchten wir euch als Vorhang-Ratgeber darauf aufmerksam machen, dass es Stoffe gibt, die besonders schwer sind und das Projekt der Raumgestaltung mit Gardinen schnell zunichte machen. Das gilt insbesondere, wenn sie an Wänden Halt finden sollen, die eine geringe Traglast aufweisen. Sind die Stoffe nicht nur schwer, sondern auch lang, wird sich das Gewicht nur noch erhöhen. Welche Materialien an Gardinen ein leichtes Gewicht garantieren, ganz gleich ob lang oder kurz, offenbart der letzte Punkt unseres Ratgebers für Vorhänge.

Gardinenstangen an Decken befestigen

Ein Zimmer kann von einer korrekt angebrachten Gardine nur profitieren. Denn diese dekorativen Wohntextilien sind ein geeignetes Stilmittel, um mit einfachem Kniff die Wirkung eines Raumes zu verändern. Vor allem bodenlange Gardinenschals sind dazu in der Lage, Decken höher erscheinen zu lassen. Ganz besonders, wenn die Vorhänge tatsächlich von der Decke bis zum Boden reichen. Statt die Gardinenstange an der Wand zu befestigen, empfiehlt es sich, den Bohrer an der Decke anzusetzen, damit das Wohntextil von dieser Position aus den Raum optisch vergrößern kann. Wie schön das aussehen kann, beweist euch dieses Ideenbuch.

Gardinen bügeln

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Nichts sieht schlimmer aus als knitterige Vorhänge, von daher ist nach jeder Wäsche bügeln angesagt. Wir wären aber kein guter Ratgeber für Vorhänge, wenn wir euch nicht zur Vorsicht beim Bügeln von Gardinen ermahnen würden. Oftmals werden Gardinenschals aus edlen Stoffen gefertigt, die eine besondere Pflege beanspruchen. Es kann auch vorkommen, dass die Innenseiten mit empfindlichen Synthetikmaterialien versehen sind, die unter der Hitze eures heimischen Bügeleisen nur zerschmelzen würden. Empfindliche Vorhänge sind daher in einer Wäscherei besser aufgehoben. Dort werden sie mit speziellem Dampfbügelsystem bügelfrei und für die Präsentation am Fenster auf Vordermann gebracht.

Materialien

Bei dem Thema Gardinen über Materialien aufzuklären, fällt nicht schwer, denn die Stoffart richtet sich ganz nach euren Bedürfnissen. Fragt euch selbst, ob ihr eure Zimmer abdunkeln oder einfach nur dekorieren wollt. Im ersten Fall eignen sich alle schweren Textilien wie dichtes Leinen in dunkler Farbe und auch Samt. Dekorativer sind feine Stoffe aus Seide oder Synthetik. Halbtransparent können sie das Fenster den ganzen Tag bedecken und gleichzeitig die Privatsphäre wahren. Auch von der Haptik her hinterlassen diese Vorhänge Eindruck, wie das Beispiel unseres Experten beweist, der Samt und Seide als Materialien zur Dekoration einer großen Fensterfläche wählt. 

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