Vorher-Nachher: Von der Baracke zur Villa

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
réhabilitation d'une maison de ville de 1890, atelier julien blanchard architecte dplg atelier julien blanchard architecte dplg Moderne huizen
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Heute zeigen wir euch in diesem Vorher-Nachher die wunderschöne Transformation eines vernachlässigten Steinhauses zu einem Sommerdomizil. Verantwortlich für die Planung war das französische Atelier Julien Blanchard Architect DPLG.

Die Typologie des Gebäudes ähnelt dem eines Weinhauses. Das Domizil besitzt einen unverbauten Blick auf eine belebte Stadt in der Nähe von Montpellier. Das Haus versteckt sich hinter einem alten Baumbestand, der wie ein schützender Katalysator zur Stadt wirkt. Die Bilder sprechen für sich und wir möchten euch nicht weiter auf die Folter spannen: Los geht's mit dem Rundgang! 

Vorher: Fassade

Machen wir uns zunächst einen ersten Eindruck des baulichen Zustands vor der Sanierung. Mehr Lücke als Haus, wird sich der ein oder andere denken. Wilder Wein wächst ungehindert an der ohnehin schon porösen Fassade empor. Die Natur scheint sich der Architektur mächtig gemacht zu haben. Der Garten weist eine spärliche Vegetation auf und wird von hartem Ortbeton eingegrenzt. Es war höchste Zeit, die Architekten von Atelier Julien Blanchard Architectes DPLG in die Planung einzubinden, um einen weiteren Verfall des einst schönen Gebäudes zu verhindern.

Nachher: Fassade

Nach dem Umbau deutet nichts mehr auf eine sich kurz vor dem Einsturz befindende Ruine hin. Die Experten fokussierten sich bei dem Umbau der Fassade auf das Erdgeschoss. Die zuvor klaffenden Öffnungen wurden mithilfe von großformatigen Glastüren geschlossen. Werden die großformatigen Türen jedoch geöffnet, fließt der Außenraum in das Innere. Der liebevoll angelegte Garten wird zum gestalterischen Mittelpunkt und besticht nicht nur aufgrund der Grünfläche, sondern auch wegen des…  

Nachher: Pool

.. Pools. Dieser wurde in einen hölzernen Rahmen eingesetzt und liegt geschützt an der historischen Steinwand. Eine Liegefläche und zusätzliche Sitzgelegenheit bietet ein Kubus, der aus Holz ausgearbeitet wurde. 

Vorher: Monolith

Werfen wir einen Blick in den Innenraum und machen uns ein Bild von dem einstigen baulichen Zustand. Der gesamte Raum wurde entkernt. Die bestehende Struktur wurde als roher Betonrahmen mit riesigen Fenstern als Kulisse für den Bau verwendet. Die untere Etage des Erdgeschosses bestand aus unterschiedlichen Pflastersteinen, die vollständig überdeckt wurden. Die rechteckige Stahlbetonwand, die auf der Fotografie zu sehen ist, misst ganze fünf Meter und dient als Bindeglied zwischen dem Erdgeschoss und der ersten Etage. 

Nachher: Wohnzimmer

Kaum zu glauben, wie sich der Innenraum verändert hat. Gemütlichkeit wird durch die vielen Sitzmöbel geschaffen, die keinem bestimmten Stil folgen. Farblich entschied man sich dafür, natürliche Kolorationen zu wählen, die den gedeckten farblichen Rahmen unterstreichen. 

Weitere Anregungen zu Farben findet ihr in dem Ideenbuch: Wohnzimmer Farbideen

Nachher: Treppe

Auf dieser Fotografie sieht man die Stahlbetonwand, die wir bereits zwei Fotografien zuvor gezeigt hatten. Eine Holztreppe windet sich nun um die Scheibe und bildet eine Verbindung zur ersten Etage. Ein farbiges Highlight wurde an der Wand gesetzt und kreiert eine lebendige Akzentuierung.

Vorher: Umbau

Hier sehen wir eine Aufnahme, die kurz vor dem Umbau gemacht wurde. Der mediterrane Stil ist trotz des schlechten baulichen Zustands deutlich zu erkennen. Die in südlichen Ländern weitverbreitete Steinwand wurde zum Teil verputzt, ist jedoch aufgrund der Vernachlässigung abgebröckelt. 

Nachher: Innenraum

Die einstigen Strukturen des Hauses blieben erhalten und werden stark in den neuen Entwurf eingebunden. Die steinerne Wand prägt das Gesicht des Inneren. Um jedoch den rustikalen Charme einzudämmen, wurden die vertikalen Flächen Weiß getüncht. Die Holzbalken der Decke wurden freigelegt und aufgearbeitet. Nun erstrahlen sie in neuem Glanz und tragen aufgrund der linearen Form prägend zur Gestalt des Raumes bei.

Nachher: Wohnen

Ungewöhnlich ist das Raumprogramm des Hauses. Denn um private Rückzugsorte in den großen Räumen zu schaffen, entschied man sich dafür, Kuben einzustellen, die ganz unterschiedliche Funktionen erfüllen. In der hellgrünen Box wurde beispielsweise ein Badezimmer untergebracht. Das Grün wird erneut in einem Regalfach aufgenommen und bildet somit eine gestalterische Parallele. Die Böden waren einst in einem schlechten Zustand oder überhaupt nicht vorhanden. Man setzte in den Wohnbereichen einen massiven Parkettfußboden aus Kastanie ein. Dieser erstreckt sich jedoch nicht über die gesamte Fläche, sondern wird unterbrochen, sodass Holzemporen entstehen und eine zusätzliche Zonierung hervorgerufen wird. Die ebenen Zwischenräume der Holzemporen füllte man mit Fliesen aus, die verspielte Dekore tragen.

Nachher: Obergeschoss

Auch im Obergeschoss machte man weiterhin von den Kuben Gebrauch. Hier wurde in einem Würfel eine Schlafnische untergebracht. Um Flexibilität der einzelnen Module zu gewährleisten, wurden diese auf Rollen montiert. Insgesamt finden sich in der oberen Etage drei weitere dieser Würfel, darin sind zwei Schlafzimmer und sogar eine Bibliothek untergebracht. 

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