Loft in Berlin-Kreuzberg

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Dachausbau zum Loft in Berlin-Kreuzberg, Meylenstein Meylenstein
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Kreuzberg gehört seit vielen Jahren zu den anziehendsten Orten Berlins. Hier finden wir kleine Cafes, Bars, ein fluoreszierendes Nachtleben, Künstler, Taugenichtse, Hipster, Nicht-Hipster und Menschen, die darauf warten, die Welt zu verändern. Ein junger Kiez, der auf Viele eine magnetische Anziehung hat. So viel Anziehung, dass die meisten hier natürlich nicht nur eine Wochenende verbringen wollen, sondern sich gerne ganz niederlassen möchten.  

Die Diplomingenieurin Tanja Meyle nahm sich eines wunderbaren Projekts in Kreuzberg an und schuf eine Dachgeschosswohnung, die alte Elemente des Bestandes charmant miteinbezogen hat und durch die moderne Aufstockung nun eine Gesamtfläche von großzügigen 250 Quadratmetern entstand. 

Der Wohnbereich

Die Fläche des Wohnbereichs ist überaus einladend und wurde auf einem offenen Grundriss gestaltet. Demnach birgt der große Raum das Wohn- und Esszimmer. Viel Licht strömt durch die über fünf meter hohen Fenster ein, die fast die gesamte Wandseite einnehmen. Die Kontur des ehemaligen Gebäudes ist im Übrigen immer noch an der Struktur der Backsteine ersichtlich, wie man sehr gut im linken Teil des Fotos erkennen kann. So entstand eine behutsame Einbettung des historischen Kerns in einer modernen Hülle und führt zu einer wunderbaren architektonischen Symbiose.

Strukturierung

Gemütliche Sofas, die vor dem Fenster stehen, sorgen für entspannende Ruhezonen. Der Holzfußboden verstärkt das komfortable Gefühl. Vom öffentlichen Bereich des Wohnzimmers gelangt man über eine schmale Treppe in die privat angesiedelten Räume. Der öffentliche und private Bereich werden nicht nur durch unterschiedliche Ebenen separiert, sondern setzen sich auch durch die markante farbliche Gestalt in einem Grauton voneinander ab. 

Küche

Die Küche siedelt sich unter der eingezogenen Geschossdecke an und erstrahlt in einem klaren Design. Davor findet sich ein erhöhter Tresen, der die Materialität der Treppe aufnimmt und sich so nahtlos in den Raum einfügt. Die Treppe führt an einer Backsteinwand entlang, die längst vergangene Zeiten preisgibt und Loftcharakter versprüht. Künstliches Licht wird durch Deckeneinbaustrahler, die mit LEDs bestückt sind, erzeugt.

Integration alter Bauelemente

Die robusten originalen Stützbalken des Dachgeschosses sind erhalten geblieben und erfüllen neben dem statischen Zweck auch eine dekorative Aufgabe. Um der groben Erscheinung entgegen zu wirken, wurden manche Wandflächen in frischen Hellblautönen akzentuiert.

Weitere Anregungen zur Farbe Blau findet ihr indem Ideenbuch: Blau zu Hause verwenden

Wirkung der Raumhöhen

Die Höhe des ehemaligen Dachgeschosses wurden bestens ausgenutzt. Durch eine Strukturierung der Höhen entstehen unterschiedliche Raumgefühle, die sich auf die Nutzungsbedingungen des Zimmers auswirken. In privaten Räumen werden eher geringe Deckenhöhen bevorzugt, da diese wärmer wirken und mehr Gemütlichkeit ausstrahlen.

Wie auf dem Bild zu sehen ist, sind auch hier die Verkehrswege sowie die Wohnräume in hallenartigen Zimmern untergebracht. Tatsächlich verfügt die Wohnung über zwei Eingänge, da sich das Treppenhaus im Zentrum der Wohnung befindet. Die Erschließung erfolgt über einen Aufzug, der die Bewohner bequem in das Dachgeschoss befördert.

Offener Grundriss

In der neu eingezogenen Etage des Dachgeschosses thront das wahre Prunkstück der Moderne: Ein Raum, dessen Oberflächen gänzlich in Grau gestaltet wurden und der so einen äußerst kalten, aber auch polarisierenden Charme verbreitet. Das Zimmer verbindet zwei Funktionen miteinander, zum einen das Badezimmer, zum anderen das Schlafzimmer. Viel Fläche nimmt das Badezimmer ein, dessen Badewanne das wahre Prunkstück ist. Denn diese wurde in den Boden eingelassen und der obere Rand der Wanne bildet eine ebene Fläche zum Boden. Zur rechten Seite des Bildes findet sich ein großzügiges Doppelbett, das sich hinter dem geschützten Bereich des einladenden Waschtischs befindet. Die Decke zoniert durch den rechteckigen Ausschnitt und die erleuchtete Fläche den Raum in zwei Bereiche.

Details im Bad

Das Waschbecken wurde in einem Ablagetisch integriert und bietet so dem Nutzer enorm viel Platz für all die Dinge, die man beim täglichen Waschritual benötigt. Eine schöne Lichtstimmung wird durch den Spiegel erzeugt, der zur rechten und linken Seite hinterleuchtet wird. Das Bad wurde gänzlich mit dem Material Beton Ciré ausgestattet. Dies ist ein aus Frankreich stammender zementgebundener Feinputz. Diese Art von Betonputz  hat sich aus einer sehr alten Art der Beschichtung für Wände und Böden entwickelt, welche momentan eine Renaissance im Innenausbau erlebt. Das Material wird in mehreren Arbeitsgängen aufgebracht und erhält je nach Anschliff und Versiegelung eine matte oder seidenglänzende Oberfläche. Das Ergebnis ist eine robuste Schicht in Sichtbetonoptik. Durch seine vielseitige Anwendung findet der Betonputz im gehobenen Ausbau seine Anhänger, da jede behandelte Fläche ein Unikat ist. Durch die Beimischung von Pigmenten werden diverse Farbvarianten ermöglicht. Aufgrund der einzigartigen Zusammensetzung ist Beton Ciré wasserfest und eignet sich ideal für den Einsatz im Nassbereich.

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